Freitag, 29. Mai 2009

Miami in Venice


Ab und an wird die erlebte vielleicht auch begründete Aussage getroffen, dass es schon etwas Besonderes ist, wenn man die Art Basel Miami Beach besucht. Die Aufladung des Ortes Miami wirkt sich auf die Kunst, deren Darstellung und Rezeption aus. Das kann man als eine subjektiv getroffene Aussage so stehen lassen. Doch auch diese Idee bleibt nicht an ihrem Ort verankert, sondern hat ihren Weg nach Venedig gefunden.
Das „Italia“ Gebäude während der diesjährigen Biennale di Venezia scheint im Blauton durch die begrünte Anlage. Bei näherer Betrachtung wird man überrascht. Der ursprünglich angebrachte Name „Italia“ wird durch den Schriftzug „La Biennale“ ersetzt und die Gebäudestruktur mit überimensionierten Himmel und Palmenfotos von oben bis unten überzogen. Man fragt sich geht es wiederum nur um die Verhüllung faschistischer Gebäude, die Überhöhung der Kunstbiennale ansich oder um eine parodistische Manie?
Ein gefühltes Miami Flair mitten in der Lagunenstadt. Ob die Verbindung eine gewollte ist oder nicht, ein Miami Flair will sich bei mir nicht einstellen. Aber vielleicht ändert sich das auch, wenn der Ort zu dem besagten Nicht-Ort wird, die Künstlichkeit bis in jede Pore vorgedrungen ist und das geerdete Wahrnehmungsprinzip endlich aufhört einen auf den Boden des Geschehens zu verweisen.

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